Terrasse
Warum ein Tiny House mit Terrasse?
Ein Merkmal von Tiny Häusern ist nun mal die überdurchschnittlich kleine Wohnfläche des Hauses. Und obwohl sich Tiny-House-Besitzer aktiv für dieses minimalistische Wohnmodell entscheiden, macht es sich doch bemerkbar, wie sich die gefühlte Verdopplung des Wohnraums durch die Addition einer Terrasse positiv auf das Wohlbefinden im kleinen Eigenheim auswirkt. Eine Terrasse lädt zum Verweilen im Freien ein, und das (besonders bei Dachterrassen) ohne Abstriche in der Privatsphäre
Eingangsterrasse
Mit dem Begriff „Eingangsterrasse“ beschreiben wir eine Terrasse, welche das Haus vom Eingang aus erweitert. Diese steht für gewöhnlich mit dem Erdgeschoss des Hauses auf einer Höhe. Hierfür bauen wir eine Unterkonstruktion, welche die Fläche vom Boden abhebt und auf Höhe des Eingangsbereiches bringt. Anschließend wird der gewünschte Terrassenbelag aufgebracht, und ein Aufgang geschaffen. Diese Art von Terrasse lässt sich sehr einfach auf- und wieder abbauen. Für einen Umzug lassen sich alle Bauteile einfach im Tiny House oder einem Extra-Anhänger verstauen. Um den Umzug noch mehr zu vereinfachen, ist es auch möglich, die Eingangsterrasse als Klappterrasse zu modellieren. Somit ist sie immer ein Teil des Hauses und ist binnen weniger Minuten fertig aufgestellt. Ein Vorteil der klassischen Terrasse gegenüber einer Dachterrasse ist, dass man sich auch nach dem Hausbau noch dafür entscheiden kann.
Dachterrasse
Bei einer Dachterrasse, muss bereits beim Bau des Tiny Houses beachtet werden, den Dachstuhl auch dementsprechend stabiler zu bauen. So werden anstatt von Dachsparren mit dem Durchschnitt 60x80mm, solche mit einem Durchschnitt von 60x120mm verwendet. Besonders im Hinblick auf den Leichtbau macht sich dieser Unterschied bemerkbar.
Dafür bringt die Dachterrasse wieder andere Vorzüge mit sich. Durch die erhöhte Ebene genießt man schönere Aussichten und mehr Privatsphäre durch die räumliche Trennung. Außerdem wird bereits vorhandener Platz optimal genutzt. Eine Dachterrasse trägt nicht zur Vergrößerung des Grundrisses bei, was zu Kosteneinsparungen bei Stellplatzgebühren führen kann. Bei einem Umzug kann das Terrassengeländer gegebenenfalls sogar stehen bleiben, wenn man sich eine Sondergenehmigung für seine Fahrt holt. Ansonsten bauen wir unsere Geländer so, dass sie auch leicht wieder zu demontieren, oder einfach umzuklappen sind. Der Terrassenaufgang erfolgt dann entweder durch einen Aufgang im Haus, welcher über ein Dachfenster nach außen führt, oder durch eine externe Treppe, die wir an der Außenseite des Hauses befestigen.
Dachterrassengeländer Stirnseiten können nicht mit flanken Überlappen oder haus tiefer
Terrassenbeläge
Bei der Gestaltung Ihrer Terrasse spielt die Wahl des richtigen Belags eine entscheidende Rolle. Jeder Belagstyp hat seine eigenen Eigenschaften und Vor- sowie Nachteile. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf sechs populäre Terrassenbeläge.
Lärche ist ein heimisches Nadelholz, das in Europa weit verbreitet ist. Diese Holzart zeichnet sich durch ihre natürliche Haltbarkeit aus. Sie enthält eine hohe Menge an natürlichen Ölen, die sie vor Feuchtigkeit und Insekten schützen. Lärchenholz hat eine warme, rötliche Farbe, die im Laufe der Zeit zu einem silbernen Grau verblasst. Es ist besonders gut für gemäßigte Klimazonen geeignet. Ein regelmäßiges Ölen oder Streichen kann die Lebensdauer und das Aussehen des Lärchenbelags verlängern.
Die Douglasie ist eine in Europa heimische Holzart und zeichnet sich durch ihre Stabilität und Resistenz gegen Fäulnis aus. Das Holz ist sehr widerstandsfähig und langlebig, es ist resistent gegen Pilzbefall und Insekten, und damit eine gute Wahl für Terrassenbeläge, die starken Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass das Holz aus nachhaltigen Quellen stammt. Im Vergleich zu Lärchenholz ist Douglasienholz etwas härter und schwerer . Die Farbe des Holzes variiert von rötlich-braun bis gelblich-weiß, und verwittert im Laufe der Zeit zu einem silbernen Grau.
Accoya Holz ist ein modifiziertes Holzprodukt, das aus schnell wachsenden und nachhaltig bewirtschafteten Holzarten wie Kiefer und Fichte hergestellt wird. Der Prozess, bei dem Accoya Holz hergestellt wird, nennt sich Acetylierung. Dabei werden die Zellwände des Holzes chemisch verändert, wodurch das Holz widerstandsfähiger gegenüber Feuchtigkeit, Insekten und Fäulnis wird. Das bedeutet, dass es selbst in feuchten Umgebungen oder bei ständiger Exposition gegenüber Wasser nicht verrottet. Dieser Prozess verbessert die Eigenschaften des Holzes erheblich und macht es zu einer idealen Wahl für Terrassenbeläge. Eine der herausragenden Eigenschaften von Accoya ist außerdem die Möglichkeit, es in verschiedenen Farben zu gestalten, um Ihren gestalterischen Vorstellungen gerecht zu werden.
Tropenholz stammt aus den Regenwäldern der Tropen und zeichnet sich durch seine hohe Dichte und Härte aus. Es ist sehr widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Insekten. Allerdings ist die Nachhaltigkeit von Tropenholz umstritten, da die Abholzung der Regenwälder bedrohliche Ausmaße erreicht hat. Wenn Sie Tropenholz verwenden möchten, sollten Sie sicherstellen, dass es aus nachhaltigen Quellen stammt.
Thermoholz wird aus heimischen Hölzern hergestellt und einem speziellen Wärmebehandlungsprozess unterzogen. Dieser Prozess verleiht dem Holz eine dunkle, edle Farbe und erhöht seine Haltbarkeit und Resistenz gegen Feuchtigkeit sowie Insekten. Thermoholz kann eine nachhaltige Wahl sein, da es die lokale Forstwirtschaft unterstützt. Es erfordert nur eine minimale Pflege, um seine Schönheit und Haltbarkeit zu bewahren.
Wood-Plastic Composite (WPC) ist eine Mischung aus Holzmehl und Kunststoffen. WPC-Terrassenbeläge sind pflegeleicht, haben eine gleichmäßige Oberfläche und sind in verschiedenen Farben erhältlich. Sie sind jedoch anfälliger für Verblassen und Kratzer. Die Nachhaltigkeit von WPC hängt von der Recyclingfähigkeit der verwendeten Kunststoffe ab. WPC kann besonders in Gebieten mit begrenzten Holzressourcen eine praktische Alternative sein, da es die Nutzung von Naturholz reduziert.
Insgesamt ist Steinfurnier eine attraktive Option für Terrassenbeläge, die die natürliche Schönheit von Stein bieten möchten, ohne die Kosten und das Gewicht massiver Steinplatten zu tragen. Besonders Sinn macht Steinfurnier als Terrassenbelag für Dachterrassen. Diese sind für gewöhnlich sehr starker Bewitterung ausgesetzt, was einen Belag aus Holz weniger attraktiv macht. Dazu hat Steinfurnier den Vorteil in seiner geringen Dicke. Denn jeder Zentimeter, welcher der Terrassenbelag dick ist, muss der Innenraumhöhe abgezogen werden. Zur Montage wird das Steinfurnier einfach auf dem Dach verklebt. So kommt es zu keinen Durchbrüchen in der Dachschicht. Auch bei Eingangsterrassen kann Steinfurnier als Oberfläche gewählt werden. In diesem Fall wird das Furnier auf eine Unterkonstruktion aus Aluminiumprofilen geklebt.