Wände
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Aufbau
Für den Aufbau einer Wand in einem Tiny Hous gibt es unzählige Möglichkeiten. Bei allein 10 Varianten für Außenverkleidung, Dämmung und Innenverkleidung, ergeben sich 10³=1000 unterschiedliche Wandarten. Grob lassen sich unsere Wandaufbauten in folgende drei Kategorien gliedern:

Traditionelle Holzwand
Bei der traditionellen Holz-Wandbauweise bestehen sowohl das tragende Gerüst als auch die Wandflächen aus Holz. Die Konstruktion ist stabil, langlebig und schafft eine natürliche, diffusionsoffen Gebäudehülle.
Auch die Fassade ist vollständig aus Holz gefertigt und verleiht dem Haus einen warmen, handwerklichen Charakter. Innen sorgt die sichtbare Holzstruktur für ein behagliches Wohngefühl und ein ausgeglichenes Raumklima.
Lichtbau
Mit einer Lichttransmission von 30–40 % ermöglichen diese Fassadenelemente eine gleichmäßige Ausleuchtung des begrenzten Innenraums. Dadurch wird dem in vielen Tiny Houses typischen, eher dunklen und beengten Raumeindruck wirksam entgegengewirkt.
Die Elemente lassen sich mit klassischen Fassadenmaterialien kombinieren und fügen sich flexibel in unterschiedliche Bauweisen ein. Durch den hohen Tageslichteintrag kann der Bedarf an künstlicher Beleuchtung deutlich reduziert werden, was den Energieverbrauch senkt und die Wohnqualität steigert. Aufgrund ihrer robusten Bauweise sind sie zudem langlebig und wartungsarm – ein Vorteil insbesondere bei kompakten Gebäuden, bei denen alle Bauteile optimal aufeinander abgestimmt sein müssen.
Verbundelemente-Fassade
Ein Verbundelement bezeichnet den Verbund verschiedener Materialien hin zu einem Element. Typischerweise spricht man hier von einer Verklebung der Materialien. Denkbar sind viele Materialien für den Einsatz in einem Verbundelement. Als Kern wird am häufigsten XPS und PU genutzt. Als Deckschichten werden am häufigsten PVC, GFK, Sperrholz und Aluminium genutzt.
Kern und Deckschichten
Die Materialkombination und der Schichtaufbau in einem Verbundelement wird so gewählt, als dass jedes Material in der jeweiligen Schicht seine Stärken ausspielen kann und auf seine Schwächen hin nicht belastet wird. Die Mitte, der Kern, stellt die stärkste Schicht dar. Hier wird der Dämmstoff platziert, der über eben diese große Stärke seine Dämmwirkung entfalten kann. Statisch betrachtet erfährt der Kern in einem Verbundelement die Druckbelastung. Man kann sich hier einfach vorstellen, wie man auf einem Verbundelement läuft und mit dem Schuh auf den Dämmstoff drückt. Je druckfester der Kern eines Verbundelements ist, desto besser für die Stabilität des Elements. Die Oberflächen bzw. Außendeckschichten, stellen die dünnen Schichten dar, die auf dem Kern verklebt sind. Wichtig ist die Optik der Deckschichten, da sie später im Hausinneren als Wand und Außen als Fassade erkennbar sind. Statisch betrachtet erfahren die Deckschichten in einem Verbundelement eine Zuglast. Denn, wenn ich auf ein Verbundelement trete, will dieses sich durchbiegen. Die Biegung eines Materials fordert aber gleichzeitig die Krümmung der Innenseite und Dehnung der Außenseite. Je weniger die Deckschichten sich beim Dehnen, also eine Zugbelastung, verformen, desto zugfester sind sie und desto besser kann die Kraft vom Schuh in die Deckschicht, in den Kern zur Druckkraft weiter geleitet werden.
Dämmstoff
XPS und PU werden beide zuhauf in Verbundelementen eingesetzt. Welcher Dämmstoff eingesetzt wird, muss abhängig der Vor- und Nachteile gemacht werden. XPS weist bessere statische Eigenschaften auf und hat eine geringere Feuchtigkeitsaufnahme. PU hat eine bessere Dämmleistung und hält höheren Temperaturen stand. Wir setzen stets XPS ein, da er zäher ist und uns so erlaubt Fräsarbeiten an ihm durchzuführen ohne zu bröseln oder zu zerfleddern. Zudem liegt der Dämmwert eines hochwertigen XPS nicht weit unter dem vom PU und die statischen Werte sind eine ganze Ecke höher. Die Temperaturstabilität ist in den Griff zu bekommen und die geringere Feuchtigkeitsaufnahme ein i-Tüpfelchen. Der λ-Wert von XPS liegt bei 0,027, der von PU bei 0,022. Bei gleicher Wandstärke ist die Dämmleistung eines Verbundelementebaus deshalb höher als bei einem hinterlüfteten Bau. Der λ-Wert von Holzweichfaserdämmung liegt bei 0,038. Bei einer Dämmstärke von 80 mm erhalten wir deshalb folgende U-Werte.
PU: 0,274 W/m²K
XPS: 0,319 W/m²K
Holzweichfaser: 0,44 W/m²K
Stabilität
Seine besondere Stabilität erhält das Verbundelement durch die Verklebung mehrerer Materialien und der damit einhergehenden zuvor beschriebenen Aufgabenteilung der statischen Lasten. Im Prinzip unterscheidet sich das Verbundelement durch die Verschmelzung der sonst 3 separaten Schichten im hinterlüfteten Bau. Im hinterlüfteten Bau haben wir die Innenverkleidung, die für sich genommen stabil genug sein muss, ohne durch die anderen Wandschichten unterstützt zu werden. Es folgt der Dämmstoff, welcher nicht für Stabilität im hinterlüfteten Bau sorgt, jedoch im Verbundelementebau statische Lasten aufnehmen kann und deshalb hier für Stabilität sorgt. Zuletzt kommt die Außenverkleidung, welche im hinterlüfteten Bau wieder an sich stabil genug sein muss, ohne durch die anderen Wandschichten gestützt zu sein. Im Verbundelementebau stützen sich die miteinander verklebten Schichten gegenseitig. Beide Deckschichten und der Kern bilden gemeinsam eine statische Einheit, in der Lasten verteilt werden. Die Sperrholzschicht auf der Innenseite des Hauses mag etwa nur 4 mm stark sein. Man merkt es ihr nicht an, weil sie im Rücken weitere 70 mm Material hat, die sie stützen. So kommt es, dass Verbundelemente stabiler sind als jede einzelne Schicht für sich im genommen im hinterlüfteten Bau.
Ökologie
Nachhaltigkeit beginnt bei der Wand.
Der Bau eines Tiny Houses ist eine bewusste Entscheidung für Ressourcenschonung: Weniger Fläche, geringerer Energieverbrauch und ein reduzierter ökologischer Fußabdruck. Die Auswahl der Wandmaterialien spielt dabei eine zentrale Rolle.
Reduzierter CO₂-Fußabdruck durch geeignete Dämmstoffe.
Durch gezielte Materialwahl lassen sich bereits in der Bauphase CO₂-Emissionen senken. ArmaPET, ein Dämmstoff aus recyceltem PET, überzeugt durch energieeffiziente Herstellung, lange Lebensdauer und Wiederverwertbarkeit. Das trägt messbar zur Emissionsreduktion bei.
Nachhaltige Materialien für effektive Dämmung.
Zusätzlich kommen Naturdämmstoffe wie Schafwolle, Hanf und Kork zum Einsatz. Sie sind nachwachsend, feuchtigkeitsregulierend und bieten gute Dämmeigenschaften bei gleichzeitig hoher Umweltverträglichkeit.
So entstehen Wandaufbauten, die funktional, ressourcenschonend und zukunftsfähig sind – passend zum Gesamtkonzept eines nachhaltigen Tiny Houses.
Mobilität
Beim Bau eines Tiny Houses spielt die Auswahl der Dämmmaterialien eine zentrale Rolle. Da Tiny Houses mobil sind, ist das Gewicht der Wände ein entscheidender Faktor – je leichter, desto besser für Transport und Energieeffizienz. Gleichzeitig muss die Dämmung formstabil sein, damit sie sich bei Bewegung oder über die Zeit nicht verzieht oder verrutscht.
Einige Materialien sind für diesen Einsatzbereich weniger geeignet. So kann es bei natürlichen Dämmstoffen wie Seegras oder losen Materialien wie Perlite (verfüllte Schüttdämmung) zu Lufttaschen und Setzungen kommen, wodurch die Dämmleistung sinkt. Auch Sägespäne, die früher als einfache Dämmung genutzt wurden, gelten heute als kritisch: Sie sind nicht formstabil, setzen sich mit der Zeit ab und können bei Feuchtigkeit verrotten.
Geeignete Dämmstoffe wie ArmaPET, Schafwolle, Hanf oder Kork zeichnen sich dagegen durch geringes Gewicht, stabile Struktur und dauerhafte Dämmleistung aus. Sie lassen sich präzise verbauen, behalten ihre Form und erfüllen zugleich ökologische Anforderungen. Damit tragen sie wesentlich zur Energieeffizienz und Langlebigkeit von Tiny House-Wänden bei – ohne Kompromisse bei der Mobilität oder baulichen Sicherheit.
Dämmstoffe
XPS-Verbundelemente
XPS-Verbundelemente sind eine Art von Dämmstoff, die aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS) hergestellt werden. Sie sind sehr widerstandsfähig und haben eine hohe Druckfestigkeit. XPS-Verbundelemente sind sehr vielseitig und können in Form von Sandwichpaneelen, Türpaneelen und anderen vorgefertigten Elementen verwendet werden. Sie bieten eine hervorragende Wärmedämmung und sind sehr effektiv bei der Verhinderung von Wärmeverlusten. Darüber hinaus sind sie sehr langlebig und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Schädlinge. XPS-Verbundelemente sind auch sehr leicht und einfach zu installieren, was sie zu einer idealen Wahl für den Einsatz in Gebäuden macht.
Schafwolle
Schafwolle ist ein natürlicher Dämmstoff, der in Form von Matten, Vliesen, Filzen, Dämmplatten oder Stopfwolle verfügbar ist. Schafwolldämmungen sind sehr vielseitig einsetzbar und kommen oft ohne synthetische Zusatzstoffe aus. Sie sind diffusionsoffen und kapillar aktiv, gleichzeitig jedoch feuchtigkeits- und witterungsbeständig. Die Wärmeleitfähigkeit von Schafwolle liegt zwischen 0,037 und 0,042 Watt pro Meter und Kelvin. Damit bietet Schafwolldämmung einen sehr guten Schutz vor winterlicher Kälte. Außerdem speichert Wolle bekanntlich Wärme und eignet sich somit sehr gut dazu, das Gebäude im Sommer kühl zu halten. Schafwolle hat hygroskopische Fasern. Die Wolle kann bis zu einem Drittel ihres eigenen Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Daher eignet sich Schafwolle besonders gut bei der Dämmung von Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Außerdem sorgt sie für ein gutes Raumklima, weil sie Schadstoffe und Gerüche aufnehmen kann.
Holzweichfaser
Holzfaserdämmung ist ein natürlicher Dämmstoff, der aus Holzfasern hergestellt wird. Holzfaserdämmungen sind sehr vielseitig einsetzbar und kommen oft ohne synthetische Zusatzstoffe aus. Sie sind diffusionsoffen und kapillaraktiv, gleichzeitig jedoch feuchtigkeits- und witterungsbeständig. Die Wärmeleitfähigkeit von Holzfaserdämmung liegt zwischen 0,040 und 0,055 Watt pro Meter und Kelvin. Das bedeutet, dass Holzfaserdämmung eine sehr gute Wärmedämmung bietet und sich ideal für den Einsatz in Gebäuden eignet. Holzfaserdämmplatten sind rechteckig oder auch dreieckig, sodass auch sogenannte Dämmkeile möglich sind. Sie besitzen eine hohe Rohdichte und eine gute Schallschutzwirkung. Außerdem haben sie eine hohe Wärmespeicherfähigkeit und wirken feuchteregulierend². Holzfaserdämmplatten können auch als Putzträgerplatte für die Fassadendämmung in Wärmeverbundsystemen (WDVS) zum Einsatz kommen.
Aerogel
Bei Tiny Houses stellt sich die Frage, wie Aerogele sinnvoll eingesetzt werden können – etwa als Einblasdämmung (Granulat) oder als Mattenware. Finanziell ist ihr Einsatz kaum vertretbar: Mit 48.433 €/m³ liegen die Kosten um den Faktor 194–440 höher als bei konventionellen Dämmstoffen (110–250 €/m³). Zwar bieten Aerogele eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit (0,012–0,013 W/mK vs. 0,025–0,040 W/mK), doch selbst unter Berücksichtigung dieser Effizienz verbleibt ein Kostenfaktor von 55–220. Zudem ist ihre Dichte mit 120–150 kg/m³ bis zu fünfmal höher als bei herkömmlicher Dämmung (30–50 kg/m³), was dem Image der ultraleichten Dämmung widerspricht.
Aerogel als Granulat: Diese Form hat eine Dichte von 120-150kg/m³ und eine Wärmeleitfähigkeit von 0,012 W/mK.
Aerogel als Matte: Diese Form hat eine Dichte von 150kg/m³ und eine Wärmeleitfähigkeit
Dichtheit
Luftdichtheit – Bauschäden und Wärmeverluste vermeiden
Luftdichtheit bedeutet, dass das Ausströmen von Raumluft aus dem Innern des Tiny Houses vermieden wird.
Vorteile der Luftdichtheit sind insbesondere die Vermeidung von feuchtebedingten Bauschäden, von Zugluft und Fußkälte und von Wärmeverlusten.
Feuchtebedingte Bauschäden können bei mangelnder Luftdichtheit durch die Konvektion von Wasserdampf in die Bausubstanz und anschließender Kondensation des Dampfes zu Wasser entstehen.
Seit 01.11.2020 löst das Gebäudeenergiegesetz GEG die EnEV ab. Auch das GEG sagt in § 13 Dichtheit: „Ein Gebäude ist so zu errichten, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig nach den anerkannten Regeln der Technik abgedichtet ist.“
Die Prüfung der Luftdichtheit kann durch einem Drucktest erfolgen; dieser wird auch als „Blower Door Test“ bezeichnet und stellt eine Dichtheitsmessung dar.
Winddichtheit – das Tiny House von Außen sichern
Im Gegensatz zur Luftdichtheit bedeutet Winddichtheit, dass die Gebäudehülle gegen, von außen eindringenden Wind geschützt ist.
Insbesondere muss eine Luftzirkulation innerhalb der Wärmedämmung vermieden werden, da diese die Dämmwirkung entscheidend vermindern würde. Schon gar nicht darf der Wind durch irgendwelche Ritzen oder Löcher von außen in das Gebäude eindringen.
Dies kann bei einer diffusionsgeschlossenen Bauweise durch eine luftundurchlässige Schicht außen vor der Dämmung oder durch eine luftundurchlässige Dämmung, bei einer diffusionsoffenen Bauweise mit einer möglichst luftdichten, aber dampfdurchlässigen Schicht erfolgen (z.B. eine Unterspannbahn, wobei die Dampfdurchlässigkeit hilft, Kondensationsschäden in der Dämmung vorzubeugen).
Winddichtheit und Dämmung
Die Wirkung aller Wärmedämmung beruht auf den Lufteinschlüssen im Dämm material (Zelluloseflocken, Kork, Woll-, Mineralfaser oder anderen Materialien):
Voraussetzung für die dämmende Wirkung dieser Lufteinschlüsse ist aber deren Schutz vor Luftbewegung. Deshalb ist bei der idealen Dämmkonstruktion der Dämmstoff allseitig abgeschlossen:
Ein Beispiel: Auch die wärmedämmende Wirkung eines Wollpullovers beruht auf unbewegten Lufteinschlüssen in den Fasern: Sobald ein kalter Wind weht, lässt die Dämmwirkung nach. Zieht man eine dünne Windjacke darüber, die selbst keine nennenswerte wärmende Funktion hat, ist die Wirkung
Schalldämmung
Die Schalldämmung bezeichnet das Abwehren eindringender Schallwellen. Es stellt den Unterschied dar, ob ich aus dem Fenster blickend ein Auto nur sehe oder sehe und höre. Über zwei Mechanismen kann die Schalldämmung erzeugt werden: Masse und Entkopplung
Mechanismen der Schalldämmung
Masse: Schall ist das Bewegen von Molekülen. Trifft Schall auf eine Wand, beginnen die Moleküle in der Luft die Moleküle in der Wand zu bewegen. Auf der anderen Seite der Wand bewegen die Moleküle der Wand wiederum die Moleküle der Luft. Dieser Schall gelangt dann in unser Ohr.
Je Massereicher die Wand ist, desto weniger Bewegung können die Moleküle in der Luft in den Molekülen der Wand erzeugen. Je geringer die Molekülbewegung in der Wand, desto weniger Bewegung kann am anderen Ende an die Luftmoleküle weitergegeben werden.
Entkopplung: Die Entkoppelung führt über einen Flaschenhalseffekt und Mediumwechsel zur Schalldämmung. Genutzt wird der Effekt oft in Subwoofern, die auf kleinen Gummi-Stelzen stehen.
Schallabsorbtion
Die Schallabsorption wird oft auch als Hallreduzierung bezeichnet. Die Absorption verhindert nur geringfügig, dass ein Geräusch erstmalig das Ohr erreicht. Vielmehr handelt es sich um das Brechen von Schallwellen, damit diese nicht im Raum „schwirren“ und dadurch eine unangenehme Nachhallzeit bilden.
In vielen Haushalten können Wohnzimmer und Badezimmer genutzt werden, um einen Kontrast in der Nachhallzeit zu erleben. Dafür geht man in das jeweilige Zimmer, schließt die Türe und klatscht in die Hände. Das Klatschgeräusch wird im Regefall im Badezimmer länger zu hören sein, als im Wohnzimmer. Dies ist die Nachhallzeit.
Zur Schallabsorption taugen besonders Oberflächenreiche Materialien. Aus diesem Grund werden in Tonstudios Schaumstoffe und Textilien gerne verwendet. Eine sehr anschauliche makroskopische Oberflächenrauheit findet man im Eierkarton.
Kork
Das Ziel unseres Unternehmens ist es, unsere Tiny Houses so ökologisch und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund haben wir im Jahr 2025 unser erstes Tiny House mit einer Korkfassade realisiert. Diese Fassade besteht lediglich aus drei Schichten: einer Holzplatte im Innenraum, einer Dämmebene aus Schafwolle und der äußeren Verkleidung aus Fassadenkork. Der dabei verwendete Kork wird unter Hitzeeinwirkung gebacken und anschließend zu Platten mit einer Dichte von 110 bis 160 kg/m³ gepresst – ganz ohne Zusatzstoffe.
2025
Unsere Wände in der Entwicklung
Lichtbau
Bei der Fassade unseres ersten Tiny Houses handelt es sich um eine sogenannte Lichtbaufassade. Die eingesetzten Lichtbauelemente verfügen über einen Lichtdurchlass von 30 bis 40 %, wodurch der gesamte Innenraum mit Tageslicht durchflutet wird. Obwohl diese Fassadenlösung viel natürliches Licht in den Innenraum bringt und eine offene Raumwirkung schafft, kann sie bei starker Sonneneinstrahlung zu einer deutlichen Aufheizung führen. Aus diesem Grund ist der Einsatz als Akzentfassade ideal. So lassen sich gezielte Lichtakzente setzen, ohne den Innenraum vollständig der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen.
2017
Holz
Im Tiny-House-Bau hat sich die Holzfassade als besonders bewährte und beliebte Lösung etabliert. Sie überzeugt nicht nur durch ihre natürliche Optik, sondern auch durch einen durchdachten Schichtaufbau: Innenverkleidung, Installationsebene, Dampfbremse, Dämmung samt Ständerwerk, Unterspannbahn, eine hinterlüftete Lattung und schließlich die äußere Holzverkleidung. Sieben sorgfältig abgestimmte Ebenen, die zusammen ein effizientes und wohnliches Fassadensystem bilden.
2018
Verbundelement
Im Rahmen unserer Fassadenentwicklung haben wir die Verbundelement-Fassade als passende Lösung für unsere Anforderungen entdeckt. Diese besteht aus zwei Deckschichten aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), jeweils mit einer Plattenstärke von 1 mm. Zwischen den beiden GFK-Schichten befindet sich eine 98 mm starke Dämmschicht aus expandiertem Polystyrol (XPS), die dem Element sowohl Stabilität als auch ausgezeichnete Dämmeigenschaften verleiht.
2019
Glas
Da unser Tiny House durch das innovative Diagonalständerwerk bereits vollständig ausgesteift ist, sind zusätzliche tragende Wände nicht erforderlich. Diese Bauweise eröffnet Ihnen einzigartige Möglichkeiten bei der Gestaltung:
Ob großflächige Glasfronten, elegante Panorama-Fenster oder sogar ein vollständig verglastes Tiny House – Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie sich für Festverglasungen oder für zu öffnende Elemente entscheiden. Dank des stabilen Ständerwerks genießen Sie volle Freiheit in der Planung und können Ihr Tiny House genau nach Ihren Vorstellungen lichtdurchflutet und offen gestalten