Luftfeuchtigkeit

Dezentrale Wohnraumlüftung

Eine dezentrale Wohnraumlüftung transportiert Luftfeuchte aus dem Innenraum nach außen, während sie die Wärme im Gebäude hält. Letzteres passiert über einen Keramikspeicher, welcher als Wärmetauscher fungiert. Sie ist in zwei unterschiedlichen Systemen zu erhalten: Ein Gerät, welches abwechselnd Zu- und Abluft schaltet, und dezentrale Lüftungssysteme mit simultanem Luftaustausch.

Bei der Nutzung von nur einem Gerät erhöht sich der Luftdruck im Raum so lange, bis das Gerät auf Abluft schaltet. Die feuchte, warme Luft des Innenraums wird durch den Überdruck in Ritzen entlang des Wandaufbaus gedrückt, wo sie durch den Temperaturunterschied zu den Außenwänden auskondensiert. Orte, an denen sich Kondensat bildet, sind deutlich anfälliger für Schimmel.

Werden zwei Geräte genutzt, bleibt das Luftvolumen unverändert. Durch das sogenannte Push-Pull System kann frische Luft in den Innenraum befördert werden, während alte, feuchte Luft nach draußen befördert wird. Diese Lüftungssysteme mit simultanem Luftaustausch können auch in einem Gerät kombiniert sein. Für kleine Räume, wie es Tiny Häuser sind, reicht ein solches Gerät für gewöhnlich.

Im Gegensatz zur dezentralen Wohnraumlüftung bedient eine zentrale Wohnraumlüftung gleichzeitig mehrere Räume. Dies funktioniert dann über Rohrsysteme, welche im Haus verteilt sind. So können alle Räume belüftet werden, obwohl diese von Türen voneinander getrennt werden. Im Tiny House ist diese Art von Lüftung dennoch überflüssig, da das Wohnkonzept eher ein offenes ist, und geschlossene Räumlichkeiten, wie das Bad meistens über einen separaten Lüfter verfügen.

Somit kommen wir auch schon zur nächsten Installation, welche dem Raumklima zugutekommt: dem Badlüfter. Im Bas kommt es regelmäßig zu hohen Schüben in der Luftfeuchte. Dies geschieht durch Baden, Duschen, oder eventuell auch durch die Nutzung einer Sauna. Um diese Menge an Luftfeuchte schnell abzutransportieren, werden einfache Lüfter ohne Wärmerückgewinnung verwendet. Bei hochwertigen dezentralen Wohnraumlüftungen ist es manchmal möglich einen solchen separaten Lüfter anzuschließen, um während dessen Betrieb die Zuluft stärker zu schalten.

Die letzte, luftentfeuchtende Anwendung wäre die Dunstabzugshaube. Diese ist, wie der Badlüfter, wieder nur fürs Ablüften zuständig. Es ist auch möglich, auf eine Dunstabzugshaube zu verzichten, und dafür die Dezentrale Wohnraumlüftung in der Nähe des Kochfelds zu platzieren. Auf diese Weise müsste der Filter sehr viel öfter gewechselt werden, da gewöhnliche Lüftungsfilter nicht zur Filterung von Fetten geeignet sind und sich somit schnell zusetzen. Außerdem ist die dezentrale Wohnraumlüftung mit 30m³/h Lüftungsvolumen sehr schwach im Vergleich zu einer Dunstabzugshaube, die circa 400m³/h Luft abtransportieren kann. Auch die Dunstabzugshaube lässt sich bei manch Dezentralen Lüftungssystemen anschließen, um für einen größeren Nachschub an Frischluft zu sorgen.

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