Statik

Zielsetzung und Ablauf

Die Statik setzt es sich zum Ziel, Tragfähigkeit und Stabilität eines Gebäudes nachzuweisen und ist damit ein Kernelement von jedem Projekt. Sie stellt zudem die Basis für einen Standsicherheitsnachweis dar und ist somit für einen Bauantrag unverzichtbar. 

Der Prozess hin zu einer statischen Berechnung startet mit der Modellierung des Gebäudes als Stab- und Flächenmodell, wobei von Chassis bis Dachsparren alle tragenden Elemente und deren Verbindungsmittel abgebildet werden. An diesem Modell werden im nächsten Schritt die verschiedenen Lastfälle definiert, wie beispielsweise Eigengewicht, Schnee- und Nutzlast. Aus diesen werden über eine vorgeschriebene Kombinatorik vier verschiedene Bemessungssituationen abgeleitet, welche jeweils aus einer Vielzahl von Lastkombinationen bestehen. Diese Bemessungssituationen werden anschließend im FEM-Programm berechnet und ausgewertet. Werden alle Nachweiskriterien erfüllt, dann ist die Statik abgeschlossen oder es können Optimierungen am Tragwerksaufbau stattfinden.

Modellierung

Bei der Modellierung geht es darum, das geplante Bauwerk so genau wie möglich in seinem statisch relevanten Aufbau abzubilden. Dazu gehört es, die Geometrien der verwendeten Hölzer und Profile zu berücksichtigen, die korrekten Werkstoffe zuzuweisen und die Verbindungstechnik im Modell selber oder separat davon zu betrachten. Chassis und Ständerwerk bilden die Basis eines jeden Tiny Houses. Sie müssen die Lasten abtragen und der Verformung standhalten können – sie sind also die tragenden Elemente. Fenster und Türen dürfen beispielsweise statisch nicht berücksichtigt werden, da über diese keine Lasten weitergeleitet werden sollen. Auch die Fassade darf im Allgemeinen statisch nicht berücksichtigt werden. Die Verbindungstechnik stellt eine besondere Herausforderung dar, da nicht nur die Hölzer die Lasten aushalten können müssen, sondern auch die Verbindungsmittel Kräfte zwischen zwei oder mehr Trägern weiterleiten müssen. 

Wind

Schnee

Straßenfahrt

Schwierigkeiten bei der Fahrt

Es ist zu beachten, dass bei Tiny Häusern – genauso wie bei gewöhnlichen Anhängern, das Heck frei schwingt. Dabei verstärkt die inverse Lastverteilung dieses Schwingen, sodass bei der Fahrt besonders darauf geachtet werden muss, nicht ins Schlingern zu kommen. 

Lastfälle

Bei Fahrten mit dem Tiny House fallen Lasten durch die Umgebungswinde und Fahrtgeschwindigkeit an.

Kurvenfahrten

Bei Kurvenfahrten wirken verstärkte G-Kräfte auf das Tiny House. Dabei beachten wir Vorgaben zur Ladungssicherung.

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